Ohne Euch

Ohne Euch

Montag, 17. Dezember 2018

Sehnsucht


Jetzt war schon der dritte Advent und du bist seit 8 Wochen schon nicht mehr bei mir. Es gibt immer noch so oft diese Momente, in denen mir diese Stimme sagen muss, dass du wirklich nicht mehr da bist und nie mehr zurück kommst. Da helfen mir auch nicht diese Weisheiten, dass du immer einen Platz in meinem Herzen und meinen Gedanken haben wirst. Natürlich wirst du das, ich werde dich niemals vergessen. Wie sollte das auch gehen? Ich liebe Dich und werde dich immer lieben! Bis wir uns dann irgendwann wiedersehen. Nur wann wird das sein? Ich werde Anfang Februar 42. Ich bin gerade in der Mitte meines Lebens angekommen. Muss ich hier noch mal so lange ohne dich aushalten? Ganz ehrlich, das macht mir große Angst. Das Vermissen und die Sehnsucht nach dir ist so groß und tut so weh. Und ich muss einsehen, dass sie ganz ganz lange nicht gestillt werden wird. 

Ich hader immer noch so sehr mit diesem beschissenen Verräter von Schicksal. Hat es nicht gereicht, uns unsere Kinder zu nehmen? Nein, scheinbar nicht, scheinbar musste ich auch dich verlieren. Es ist so unfassbar gemein. Meine größte, tiefste Angst war immer, dich zu verlieren. Und warum wurde sie wahr? Was habe ich getan, um so viel Leid ertragen zu müssen? Ich werde niemals Antworten auf diese Fragen bekommen, das weiß ich, ich werde sie mir aber wohl immer stellen. Wie soll man so etwas auch einfach so annehmen und akzeptieren? Du warst so jung, hattest doch noch so viel Leben vor dir. Warum? Warum verdammt noch mal musstest du gehen und mich hier alleine lassen? Wie gerne würde ich mit dir noch einmal sprechen, deine Stimme hören, dir in deine wunderschönen Augen sehen. Das alles fehlt mir so sehr. Du fehlst, immer und über all. 

Ich sitze hier, alleine in unserer Wohnung und immer wieder kommen mir die Tränen, immer wieder fühlt es sich an, als würde mein Herz zerspringen, weil es diesen Schmerz nicht mehr aushält. Immer wieder sehe ich zu diesen Bildern von dir, sehe dich an, sehe, wie du mich über dieses Bild ansiehst und weiß nicht, wie ich das noch aushalten soll. Ich will nicht mehr stark sein, ich will dich einfach zurück! 

Mittwoch, 5. Dezember 2018

Alleine...einsam?

Dieses Bild habe ich 2016 aus einem anderen Bild gemacht, nach Stellas Tod und ich fand es damals schon so aussagekräftig. Es zeigt so genau, wie es sich anfühlt, wenn man seine Kinder nur in seinen Gedanken und Herzen und niemals an der Hand haben wird. Damals dachte ich, dass es kaum noch schlimmer geht, doch das Schicksal hat sich mal wieder als mieser Verräter aufgespielt und mir in diesem Jahr auch noch das letzte Glück genommen.
Seit dem 27. Oktober bin ich jetzt ganz alleine zurückgeblieben. Auch meine große Liebe und mein Seelenverwandter und Lieblingsmensch hat mich verlassen. Das neue Bild zeigt so sehr die grausame Realität. Ich bin alleine, meine eigene kleine Familie existiert nicht mehr. Ein wenig bin ich sogar neidisch, dass mein Mann jetzt bei unseren Kindern und unserem Hund sein kann, während ich hier wohl noch viele Jahre alleine ohne sie überstehen muss, ehe wir uns endlich wiedersehen. Ich habe lebenslänglich bekommen. Lebenslänglich Trauer und Schmerz, Sehnsucht und Einsamkeit. Dennoch habe ich versprochen weiter zu leben und auf mich Acht zu geben. Also werde ich das auch, so gut ich kann tun.

Ich bin aber auch sehr dankbar für meine Familie und Freunde, die für mich da sind und mich auffangen! Jedes Gespräch, jedes Wort weiß ich sehr zu schätzen. Es hilft mir, mich zwar alleine, aber nicht einsam zu fühlen. Dennoch gibt es genug Zeiten, wo ich einfach einsam bin, wo ich ihn so unbeschreiblich vermisse. Das wird mir auch leider niemand nehmen können.