Ohne Euch

Ohne Euch

Donnerstag, 21. Juni 2018

Sternenbärchen


Vor kurzem erreichte uns dieses Päckchen voll mit Trost. Es waren drei Sternenbärchen für unsere drei Sternenkinder. Bekommen habe ich sie von einer lieben Freundin, die Mitglied bei den Sternenbärchen ist. Wir kennen uns aus unserer Facebook-Gruppe "ungewollt kinderlos - gemeinsam damit umgehen lernen" und irgendwann kamen wir auf das Thema. Ich wollte mich da eigentlich schon länger mal melden. Diese Initiative ist so toll und kümmert sich so liebevoll um verwaiste Eltern. Sie nähen oder häkeln diese wunderschönen Sternenbärchen und schicken sie an Eltern, nachdem sie ein Kind verloren haben. Ebenso bringen sie sie in Krankenhäuser, damit die die Sternenbärchen dort direkt nach einer Fehlgeburt, stillen Geburt oder dem Verlust eines Kindes als
Trost an die Eltern geben können. Meine liebe Freundin, von der ich die drei wunderschönen Sternenbärchen bekommen habe, hat mir diesen süßen kleinen Engel, die wunderschöne Karte mit einem liebevollen Spruch und auch diese schönen gefilzten Trösterchen dazu gepackt. Wieder sehr schöne und so persönliche Erinnerungsstücke für unsere mittlerweile so große Gedenkecke. Ich durfte mir auch drei Sternenbärchen aussuchen und die Wahl fiel auf diese drei, weil sie so gut zu unseren Kindern passen. Auch wenn Pünktchen und Sternchen keine Namen in dem Sinn haben, habe ich in meinem Kopf ganz genaue Vorstellungen, wie sie waren und was sie waren. So war Pünktchen in meiner Vorstellung schon immer ein Junge. Mein Neffe ist im gleichen Jahr geboren, die beiden
wären gleich alt gewesen. Und ich hab mir im Laufe der Jahre so oft vorgestellt, wie schön es gewesen wäre, wenn die beiden zusammen aufgewachsen wären. Für Pünktchen ist also der grüne Sternenbär. ❤️
Sternchen war von Anfang an in meiner Vorstellung ein Mädchen. Ich hatte dieses Gefühl seit ich wusste, dass ich schwanger war. Leider haben wir ja bei den beiden nie erfahren, warum sie uns verlassen haben und welches Geschlecht sie hatten. Dennoch haben sie für mich genau das. Für Sternchen ist der lila Sternenbär. ❤️
Nur bei unserer Stella wissen wir, was sie war. Sie war ein wunderschönes, kleines, ganz besonderes Mädchen. Ich sehe sie auch so genau vor mir. Sie hatte blonde Locken, so wie ihr Vater und ich beide als Kinder. Und ich glaube, sie hatte Papas wunderschöne, leuchtend blaue Augen. Und darum habe ich für sie das rote Sternenbärchen ❤️ ausgesucht. Wenn ich die drei Sternenbärchen so nebeneinander sehe, verstärkt es wieder mein Bild von unseren drei Kindern, wie sie da oben im Himmel auf uns warten. 

Man kann sich bei den Sternenbärchen jederzeit melden, wenn man einen Verlust erlitten hat. Dann bekommt man einen Ansprechpartner und der schickt einem dann ein eigenes Sternenbärchen. Das ist so eine liebe Idee, die schon vielen verwaisten, trauernden Eltern ein wenig geholfen hat. Dafür einfach auch hier an dieser Stelle ein von Herzen kommendes Danke schön! ❤️

Winter Bear - Coby Grant


I knew you before I knew your name
I loved you before I saw your face
I longed for you for all of that time



And I held your heart in mine
I kissed you you a hundred million times
I tasted the tears that I cried
I held you my beautiful child
And I'll keep your heart in mine

I love you to the moon and back my little winter bear
I know you know how much that is cause you're already there.
I never knew a love like this could ever possibly
exist, I love you to the moon and back as long as I live.

I see you in all of the stars, shine brightly right into our hearts
I look at the night sky above and wonder can you feel my love.

I love you to the moon and back my little winter bear
I know you know how much that is cause you're already there.
I never knew a love like this could ever possibly
exist, I love you to the moon and back as long as I live.

(Humming)

I love you to the moon and back my little winter bear
I know you know how much that cause you're already there.
I never knew a love like this could ever possibly
exist, I love you to the moon and back as long as I live.

I love you to the moon and back... winter bear

I knew you before I knew your name
I loved you before I saw your face
I longed for you for all of that
time and I'll keep your heart in mine.

Die Leute haben mich gefragt, wie es ist...

Die Leute haben mich gefragt, wie es ist, ein Leben mit einem verstorbenen Kind zu führen, weil sie "einfach nicht begreifen können" ... Nun, lassen Sie mich mein Bestes tun, um es verständlich zu erklären.

Es ist tot zu sein, aber immer noch atmen zu können, wenn auch kaum.

Es ist, als hätte man seine ganze Welt in einen Mixer geworfen und zu einer Flüssigkeit vermischt. Lass Dein Herz und Deine Lungen so heftig aus Deinem Körper herausreißen und nie wieder zurücklegen. Lass ein Loch in deiner Brust, das niemals heilen wird und Tränen, Ärger, Hass und Bedauern durchlässt.

Es ist wie in einem Traum zu leben, von dem man nie aufwachen kann, außer dass es ein verdammter Albtraum ist. Ein verdammter lebenslanger Albtraum.

Es ist wie mit einem großen Glas gefüllt mit Glück und du lässt es auf den Boden fallen und all das Glück weht im Wind weg, um nie wieder zurückzukehren.

Es ist, als wären eine Million Menschen um dich herum, die dich umarmen und dich lieben, aber du fühlst dich immer noch ganz alleine. Oder Menschen zu haben, mit denen man reden kann, statt sich nicht mehr zu melden oder mal anzurufen, weil sie nicht wissen, was sie zu dir sagen sollen ... überhaupt über alles ...

Es ist in der Küche stehen und für die kochen, die noch hier sind, und dabei so sehr zu weinen, dass du nicht siehst, wie du das Essen verbrennst.

An manchen Tagen fällt man auf den Boden und schreit so laut, dass kein Geräusch aus deinem Mund kommt und du keine Luft mehr bekommst, du aber nicht aufhören kannst zu schreien, bis du hyperventilierst und dir schwindelig ist.

Es ist eine Million kleiner Dämonen, die einen einzelnen kleinen Engel in deinem Gehirn bekämpfen und testen, ob du stark genug bist oder nicht, um das zu überleben.

Es ist immer wieder zu versuchen, sich selbst davon zu überzeugen, dass die Leute dich wollen, obwohl du fühlst, dass du nur ein Teil der Zweckmässigkeit in dieser Welt und im Leben der Menschen bist.

Ehrlich. Es ist zu wissen, dass man irgendwann sterben wird und den Tod mit offenen Armen wie ein lang verlorenen Freund willkommen heißen wird.

Es ist wie dieses Bild unten, in dem du dich mit allem, was du hast, festhältst und fühlst, wie alles dahinschmilzt.

Nein, es wird nicht besser. Es wird nicht einfacher. Du lernst nur zu leben, zu überleben.

Bild von Miles Johnston 
Text von Amber Davenport 
übersetzt von mir

People have asked me what's it like to live life with a deceased child because they "just can't fathom"... Well let me do my best to explain it in a way that can be understood.

It's being dead but still being able to breathe, barely.

It's like having your entire world thrown into a blender and mixed up to a liquid. Having your heart and lungs ripped out of your body so violently and never put back. Leaving a hole in your chest that will never heal and seeps pain, tears, anger, hate and regret.

It's like living in a dream that you can never wake up from, except it's a fucking nightmare. A life long fucking nightmare.

It's like having a large glass jar filled with happiness and you drop it on the ground and all the happiness blows away in the wind to never return.

It's like having a million people around hugging and loving you but you still feel completely alone. Going from having people to talk with to having not one person message or call anymore because they don't know what to say to you ... at all, about anything...

It's standing in the kitchen cooking food for the ones still here and crying so hard you can't see yourself burning the food.

Some days its falling to the floor, screaming so hard that no sound comes out and you run out of breath but don't stop screaming until you are hyperventilating and dizzy.

It's a a million little demons battling one single tiny angel in your brain, testing to see if youre strong enough or not to survive this.

It's like always trying to convince yourself that people want you around even though you feel like youre just a placement for convenience in this world and in people's lives.

Honestly. It's like knowing that your going to die eventually and embracing it with open arms like a long lost friend.

It's like this picture below of you holding on with everything you have and feel it all melt away.

No it doesn't get better. It doesn't get easier. You just learn to live, to survive.

Written by Amber Davenport


Photo Credit belongs to Miles Johnston